Franco Lucentini

italienischer Schriftsteller, Journalist und Lektor

* 24. Dezember 1920 Rom

† 5. August 2002 Turin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2003

vom 30. Dezember 2002 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 27/2004

Herkunft

Franco Lucentini wuchs in Rom auf.

Ausbildung

L. studierte Philosophie und Anglistik und erwarb in letzterem Fach 1942 einen akademischen Abschluss. Noch während der Studienzeit war er mit antifaschistischen Flugblättern gefasst und zu sechs Monaten Haft plus ein Jahr Verbannung verurteilt worden. Nach dem Verbüßen der Strafe musste er als Soldat auf der berüchtigten Gefängnisinsel Procida Wachdienst tun. Der Vormarsch der Amerikaner ermöglichte es L., ab 1944 als Dolmetscher tätig zu werden.

Wirken

Eine erste Anstellung erhielt L. zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Rom. Er arbeitete als Journalist der Presseagentur der Alliierten und wurde 1945 von der neuen staatlichen Nachrichtenagentur der Siegermächte als Mitarbeiter unter Vertrag genommen. Da das Nachkriegsitalien L. "zu eng" geworden war, wechselte er 1945 nach Prag, dann nach Wien. Für den Turiner Verlag Einaudi war er anschließend in Paris tätig. 1958 kam er als Lektor von Lévi Strauss in die Redaktion des Turiner Verlagshauses Einaudi, wo er sich auch als Herausgeber von Jorge Luis Borges profilierte. Bei Einaudi traf L. mit dem ...